Verletzung und Heilung

Klostergarten

Few Clouds, 15°C

Bürresheimer Str. 44, 56727 Mayen, Deutschland

Verletzung und Heilung

Meine Verletzungen sind meine Verletzungen.

Deine Verletzungen sind deine Verletzungen.

Wir sind uns begegnet, weil wir uns begegnet sind.

Es gibt keine Zufälle.

Du warst da, mit Allem was du warst und ich war da, mit Allem was ich war.

Zum richtigen Zeitpunkt und für einen tieferen Sinn.

Dank dir durfte ich mich sehen, meine Licht- und meine Schattenseiten.

Was mich an dir gestört hat, waren/sind die Seiten an mir, die ich an mir nicht sehen wollte.

Was ich an dir geliebt habe, waren/sind jene Seiten, die ich an mir geliebt habe.

All das bin ich!

Ich kann nur sehen, was in mir schon ist.

Wenn ich in Konflikt mit dir gerate, dann bin ich in Konflikt mit mir.

Ich, mich, mir sind Seiten der Identifikation mit den Bildern die ich von der Rolle habe, die dieses Wesen hier annimmt um mit der Welt zu interagieren.

Du konntest dieses Wesen hier nicht verletzen.

Lediglich die Identifikation des Verstandes geht in die Verletzung, reißt die alten Wunden wieder auf.

Wunden, die das Kind das ich einst war nicht abwehren konnte.

Ohnmacht und Hilflosigkeit machten sich breit.

Die Gefühle ließen mich die Lebensbedrohung erneut spüren, welche ich als Kind gefühlt habe.

Es machte keinen Sinn, die Gefühle erneut weg zu drücken.

Ich wusste, dass dies keine Lösung mehr darstellte.

So habe ich sie gefühlt.

Ich bin gestorben und wieder auferstanden. Viele Male.

Du vermutest, dass ich dich nicht dabei gesehen habe.

Du täuscht dich was mich anbelangt.

Ich habe dich gesehen. Das Wesen das gelitten hat. Das ich, das sich nicht gesehen fühlte. Das was zu wenig Aufmerksamkeit gefühlt hat.

Das was glaubte und vielleicht immer noch glaubt diese Aufmerksamkeit von außen bekommen zu müssen.

Ich habe mich in dir gesehen.

Ebenso habe ich mich in dir gefühlt.

Mit all der Frustration, mit all den Bedürfnissen, mit all den Wünschen und Sehnsüchten.

Im Grunde unterscheiden wir uns nicht.

Es gibt nichts, was nicht schon einmal gedacht, gefühlt und gespürt wurde. Von jedem von uns.

Es macht keinen Sinn, dies abzulehnen.

Es darf da sein.

Du darfst da sein und ich darf da sein, mit Allem was da ist.

So finde ich die unendliche Liebe zu dem was da ist. Bei dir und bei mir.

Es ist das, was uns verbindet.

Ich lehne das was da ist nicht mehr ab, denn es ist ein Teil von mir. Du bist ein Teil von mir.

Du bist mein Stern. In meinem Universum.

Mein Vulkan ist ausgebrochen, immer dann wenn ich versucht habe das was ich nicht sehen wollte unter der Oberfläche zu halten.

Immer dann, wenn meine Konditionierungen es nicht zuließen anzusprechen wofür ich mich schämte.

Es gibt nichts, wofür ich mich schämen müsste.

Es gibt auch nichts, wofür du dich schämen müsstest.

Wir dürfen sein wie wir sind und wir dürfen uns entwickeln dahin was wir erfahren wollen.

Die Beschränkungen macht niemand da draußen. Diese Beschränkungen machen wir uns selbst.

Ja, ich spüre Angst. Ja, ich habe Werte. Ja, ich kann alles was physisch möglich ist.

Nein, ich muss nicht alles was möglich ist machen.

Nein, ich muss nicht bei dem was ich erleben will Andere verpflichten mitzumachen.

Warum sollte ich dies tun?

Ist es nicht so, dass ich selbst zu feige bin und darüber Andere benutze das was ich selbst nicht tragen kann mitzutragen?

Ich darf erkennen, dass dies die ungesunde Abhängigkeit ist.

Oft habe ich mich gefragt, wofür ich dich brauche.

Ich brauche dich um Liebe zu schenken.

Ich brauche dich um meine Lebenszeit mit dir zu teilen.

Ich brauche dich um mich in dir zu erkennen.

Ich brauche dich weil du der Stern in meinem Universum bist.

Ich brauche dich weil du Sinn in mein Leben bringst.

Ich brauche dich weil ich an dir erkennen kann wer ich bin.

Du kannst dabei jede(r) sein der du sein willst.

Genau so wie ich dabei jeder sein darf der ich sein will.

Dies alles zu erkennen, zu fühlen und zu mir zurück zu holen führt in die Heilung.

Ganz sein mit alledem was ich bin.

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