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Das Kreisen um das Selbst
Hast Du Dich schon mit Dir Selbst beschäftigt?
„Von ‚klein‘ auf“ – könnte die Antwort lauten.
In der Tat machen wir von klein auf nichts anderes. Jeder von uns.
Wir vergleichen uns ständig und wir bewerten uns ständig.
Sich mit sich selbst zeigt schon einmal dass da zwei sind, ich mit mir, Du mit Dir, er mit sich.
Merkst Du was?
Da ist wer, der sich mit dem Bild, das er von sich hat getrennt sieht.
Für wen oder was hältst Du Dich?
Es sind nun genügend Bücher darüber geschrieben worden, die anschaulich verdeutlichen, was das eigene Selbst ist, welche Instanz da glaubt sich betrachten, vergleichen und bewerten zu müssen.
Jeder von uns hat sich in ein Bild von Selbst verloren und kämpft tagein – tagaus mit einer schier nicht enden wollenden Härte für den Erhalt dieses Bildes in stetem Bemühen dem etwas hinzuzufügen.
Um besser, schòner, leistungsfähiger, attraktiver, reicher, sicherer und zufriedener zu werden.
Was willst Du einmal werden?
Wer nöchtest Du sein?
Warum gibst Du Dich damit zufrieden?
Da ist noch mehr drin!
Konditionierung
Von klein auf haben wir erfahren, dass wir etwas anstreben müssen und in der Erwachsenen-Welt sahen wir so viele Aktivitäten, soviel Besitz, soviel Show. Wahrlich, wir sahen eine Trueman-Show.
Willkommen in der Matrix.
Und wir hatten nichts besseres zu tun, als das was wir sahen förmlich zu inhalieren und haben zu wollen.
Und dafür strengten wir uns mal richtig an, die Einen mehr, die Anderen weniger.
Dieses Modell von Weltbild und Selbstbild basiert auf einer Vorstellung von Mangel, der aus der Abhängigkeit kommt.
Ich bin angewiesen auf Zuwendung von Außen. Ich muss etwas tun und ich muss es gut, möglichst besser tun als Andere, um in den Genuss in Form von Zuwendung und Annahme zu kommen, die der Organismus des Menschen braucht.
Also wofür ich etwas mache steht nun fest. Um das zu bekommen, was ich als Lebewesen und Säugetier von Natur aus brauche erbringe ich mit Bereitschaft Leistungen.
Ein Geben und Nehmen.
Wir werden von klein auf diesbezüglich konditioniert, werden so von den Mitmenschen betrachtet und betrachten wiederum Andere ebenso in gegenseitiger Erwartung.
Selbstbild
Dabei entsteht eine permanente Betrachtung des eigenen Ich’s im Verhältnis zum Außen.
Und nicht genug, wir spalten uns damit auch noch im Inneren und halten uns für unseren Körper, für die Gedanken, unseren Status in der Gesellschaft und für die Person deren Name in unseren Papieren steht.
Die eigentliche Krankheit ist, dass wir Vorstellungen darüber entwickeln, wie wir mehr sein könnten, was gleichsam bedeutet, dass wir mit dem was wir sind nicht zufrieden sind.
Da existiert eine Vorstellung vom Selbst, das ungenügend ist und eine Vorstellung davon was wir unternehmen müssten um das zu werden was uns und Anderen vorschwebt.
Was wir können und was wir nicht können und daraus resultierend was wir selbst erreichen können und was wir von Außen benötigen.
Das ist sozusagen der Treibstoff, damit der Motor läuft.
Da der Mensch für die Bewegung konzipiert ist, braucht es nur dieses Selbstbild und den empfunden Mangel um mit Ressourcen die Mobilität zu befeuern.
All das gibt dem Modell seine Struktur des Handelns und Tuns. Der Mensch handelt aus dem Drang sich zu bewegen und dabei zu wachsen.
Damit es nicht zum Stillstand kommt ist eine Selbstbetrachtung und ein ständiges Vergleichen nötig. Ein Selbstbild und auch ein Selbstgefühl.
Die Konditionierung nach dem gültigen Modell ist empfundener Mangel und der Wunsch sich stetig zu verbessern.
Die Motivation ist sich nicht minder fühlen zu wollen und ein offensichtlicher Glaube an mehr Zufriedenheit bei größerem Wachstum, nicht ohne sich mit Anderen und dem eigenen Wunschdenken zu vergleichen.
Auf Details zu lauterem und unlauterem Wettbewerb gehe ich hier nicht ein, diese Gedanken könnt ihr gerne für Euch selber weiter spinnen.
Stillstand gleich Rückschritt
Da der Mensch in diesem Handeln stets Verbesserung anstrebt, sowohl bei sich selbst, bei Anderen und bei seinen Erzeugnissen, fällt er hinter Anderen zurück sobald er aufhört an sich zu arbeiten und sich zu verbessern.
Das heißt, wenn er den Zustand erhält ohne sich weiter verbessern zu wollen fällt er automatisch zurück in seinem Vergleich mit Anderen.
Ist er am Ende seiner Ressourcen angelangt, bedient er sich fremder und versucht weiter über Gruppenprozesse und Optimierungen ein Mehr zu erreichen.
Weiter, schneller, höher. Ein Ende ist nicht in Sicht.
Dem Einzelnen und dem Kollektiv entgleitet die Gewalt über die Gesamtressourcen, da Teilbereiche der Bevölkerung auch nur Teilbereiche der Ressourcen verwalten können.
Narzistische Gesellschaft
Dadurch dass der Mensch versucht sein Optimum von einem Selbst zu erreichen, kommt er in stetem Vergleich aus seinem Mangel nicht heraus. Ein zufriedenstellender Status ist im Vergleich auch nicht nützlich um dieses Modell des menschlichen Handelns zu bedienen.
Und da jeder gelernt hat Chancen auf einen besseren Status zu haben und somit auf mehr Zufriedenheit, liegt es nun auch an jedem selbst was er aus Sich macht.
Dies fördert eine narzistische Egozentriertheit.
Die Gesellschaft ist die Summe der Individuen, welche auf sich selbst zurück geworfen, jeder für sich versucht es möglichst weit im Leben zu bringen.
System
Das System fördert dies, da es sich nur über stetiges Wachstum finanzieren kann.
Da der Aufbau dieses Modells hierarchisch und somit pyramidal ist, die Steuerung auf wenige oben verteilt und in die Masse der Fertigung und des Handelns nach unten hin breit wird, die Verantwortung für das Handeln nach oben größer wird, da die Massen gesteuert und geführt werden wollen, zentriert sich der Wert und der Fluss der Wertschöpfung von unten nach oben.
Dieses Modell und somit das System funktioniert nun schon mindestens 5000 Jahre und gelangte von früher parallel existierenden Systemen hin zum nun angestrebten globalen Einheitssystem einer NWO (Neue Welt Ordnung).
Gewinner und Verlierer
Je größer der zu verwaltende Apparat wird, desto schwieriger gestattet sich die Individualität der Teilsysteme, weswegen Vereinheitlichung in Organisation angestrebt wird, was gleichsam einen Einschnitt bei der Individuen Gestaltungsfreiheit der Teilnehmer bis auf den Einzelnen herunter bedeutet.
Ein Verlust bisheriger Freiheiten ist die Folge.
Zudem ist ein Vetlust an der Achtung des Einzelnen zu verzeichnen.
Künftig sollen Maschinen die Tätigkeit (Fertigen und Handeln) des Menschen ersetzen, jeder Mensch wird als Kostenfaktor angesehen und nicht mehr als der Leistungserbringer wie noch vor fünfzig Jahren.
Verlieren werden die Masse der Menschheit an Freiheit, Individualität und Wertschöpfung.
Gewinner werden die wenigen zur Führung und Steuerung eingesetzten Organe und die Exekutive Gewalt um die Weltordnung und damit die Entwicklung der Herrschaft aufrecht zu erhalten.
Selbst und Nichtselbst
Ein Nichtselbst, das sich bewusst ist über die falsche Sichtweise des Selbst, wird mit seinem Auskommen sicherstellen, dass mit natürlichen wie geschaffenen Ressourcen verantwortungsvoll umgegangen wird, zum Wohle aller Lebewesen.